Schöne minka, ich muss scheiden!
Ach, du fühlest nicht das Leiden,
fern auf freude losen Heiden,
fern zu sein von dir!
Finster wirdd er Tag mir scheinen,
einsam werd ich gehn und weinen;
auf den Bergen,
in den Hainen ruf ich Minka, dir!
Nie werd ich mich von dir wenden;
mit den Lippen, mit den Händen
werd ich Grüße zu dir senden
von entfernten Höhn!
Mancher Mond wird noch vergehn,
ehe wir uns wiedersehn;
ach, vernimm mein letztes Flehen:
Bleib mir treu und schön!
Du, mein Olis, mich verlassen?
Meine Wange wird erblassen!
Alle Freuden werd ich hassen,
die sich freunlich nahm!
Ach, den Nächten und den Tagen
werd ich meinen Kummer klagen;
alle Lüfte werd ich fragen:
Ob sie Olis sahn!
Tief verstummten meine Lieder,
mein Augen schlag ich nieder;
aber seh ich einst dich wieder,
dann wird's anders sein!
Ob auch all die frischen Farben
deine Jugendblüte starben:
Ja, mir Wunden und mit Narben
bist du, Süsser, mein!