Der Tag beginnt für mich und sie
zur selben Zeit in aller Früh
ich bin schon da an ihrem Haus
und bald darauf tritt sie heraus.
Es ist hell,sie macht schnell,
geht zur Strassenbahn,
ich setz mich dazu.
Sie sieht mich gar nicht an.
Sie liest ein Buch, es ist ein Liebesroman.
Ich stoße aus versehen
mit meinem Fuß an ihre Zehen.
Ich sage: " Verzeihung bitte"
dann haucht sie: "Bitte"
und sonst nichts.
Und sie sieht mich nicht an,
sie liest den Roman.
Das geht seit Wochen so.
Wie werde ich da jemals wieder froh?
Die fahrt zurück muss anders sein
ich mach mein Glück, ich lad sie ein.
Die Wirklichkeit, so fang ich an,
wird schöner sein als ihr Roman.
"Mein Fräulein,
packen Sie es nun ein, das Buch, und werden Sie mein ! "
Dann kam die Strassenbahn.
Sie las ihr Buch, es war der selbe Roman.
Doch als die Bahn anrollte
war alles, was ich sagen wollte,
was ich mir vorgenommen
unter die Räder gekommen.
Und sie sah mich nicht an.
Sie las den Roman.