8. Am Brunnen vor dem Tore
(Der Lindenbaum )
Text: Wilhelm Müller (1794-1827), 1822
Melodie: Franz Schubert (1797-1828), 1827
Friedrich Silcher, 1846
1. Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Lindenbaum
Ich träumt´ in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde
So manches liebe Wort
Es zog in Freud und Leide
:Zu ihm mich immerfort,:
2. Ich musst auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht
Da hab ich noch im Dunkel
Die Augen zugemacht
Und seine Zweige rauschten
Als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
: hier findst du deine Ruh.:
3. Die kalten Winde bliesen
Mir grad ins Angesicht,
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör ich´s rauschen:
: Du fändest Ruhe dort :